Jakob
Lorber
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Wie
der Vater Michael Lorber, der mehrere Musikinstrumente beherrschte und einer
damals in ganz Steiermark bekannten und beliebten Musikergesellschaft als
Kapellmeister vorstand, hatte auch sein Sohn Jakob eine ausgeprägte
musikalische Begabung, die ihn gepaart mit großem Fleiß
das Klavier-, Violin- und Orgelspiel erlernen ließ. Im
Violinspielen erlangte er virtuose Fähigkeiten, die er in Graz, wo er von
1824 bis zu seinem Tode Am
15. März 1840 vernahm er beim Morgengebet in der Gegend des
Herzens eine Stimme, klar und hell, die ihm gebot: Steh auf, nimm
deinen Griffel und schreibe! Diesem geheimnisvollen Rufe gehorchend
schrieb er die folgenden Worte nieder: So sprach der Herr zu mir und
in mir Lorber
hatte zuvor gerade das unerwartete Angebot erhalten, an der Oper in Triest die
Stelle eines zweiten Kapellmeisters zu übernehmen und schon alle
Reisevorbereitungen getroffen. Doch nach diesem ihn tief erschütternden
Ereignis entsagte er, jetzt schon im Für
den Gesamtinhalt der Niederschriften Lorbers hat sich unter ihren Freunden seit
langem die Bezeichnung Neuoffenbarung (im Unterschied zur
biblischen Altoffenbarung) eingebürgert. Sie will die
ursprüngliche und vollständige Gottes-, Erlösungs- und
Heilslehre, deren Kenntnis Jesus zum Teil seinen Aposteln und engsten
Schülern vorbehalten mußte, den Menschen des Industrie- und
Informationszeitalters frei von traditionellen und modernen Irrtümern und
Entstellungen, zusammen mit weiteren, erst den Menschen unseres Zeitalters
begreiflichen Enthüllungen zugänglich machen. Das betrifft die im
Mittelpunkt stehende Gottes- und Heilslehre wie auch die Aufschlüsse
über die geistige Urschöpfung, den Entstehungsgrund und Zweck des
materiellen Universums sowie die Läuterung und Weiterentwicklung irdischer
Verstorbener in den verschiedenen jenseitigen Sphären. Letztere bietet auch die beste Grundlage für eine wirklichkeitsgerechte Verbindung von geistiger Religion und wahrer Naturerkenntnis in einem Weltbild, in das die schon in frühchristlicher Zeit verlorengegangene kosmische Dimension und auch der Bereich des Übersinnlichen (heute als Parapsychologie und Paraphysik bezeichnet) wieder einbezogen sind. Auch in der Bibel berichtete außergewöhnliche, gemeinhin als Wunder bezeichnete Ereignisse und Taten, deren Tatsächlichkeit zumeist geleugnet wird, verlieren durch die Neuoffenbarung den traditionellen Nimbus des unerklärlichen Mirakels, weil sie, auch für menschliche Vernunft nachvollziehbar, einer höheren geistgelenkten Naturgesetzlichkeit unterliegen. Christentum und Wissenschaft, Schöpfungslehre und Entwicklungsgedanke, Herzenserkenntnis und rationales Denken verbinden sich in der Neuoffenbarung zu einem übereinstimmenden, an kein konfessionelles Bekenntnis gebundenen Christentum. Es vermag in Jesus Christus alle Menschen zu vereinen in der Liebe zu Gott und tätiger Menschenliebe und Fürsorge für die uns anvertraute Schöpfung.
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